Webauftritt und Printmedien der Stadt barrierefrei gestalten

Antrag an den Ausschuss für Bürgerservice, Ordnung und Feuerwehr am 24.11.2020

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Ritsche,

die Ratsfraktion DIE LINKE/Wülfrather Liste bittet den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Ausschusses für Bürgerservice, Ordnung und Feuerwehr am 24.11.2020 zu nehmen.

 

Der digitale Auftritt der Stadt wird im Laufe des Jahres 2021 überarbeitet und barrierefrei gestaltet. Die Printmedien werden bei Neuauflage barrierefrei überarbeitet, sodass jede Dienstleistung und die damit verbundenen Informationen für alle verständlich publiziert werden.

Begründung:

Die Gestaltung der Webseite der Stadt sowie die Aufbereitung von Broschüren und Flyern gehören zu den Routinearbeiten einer Verwaltung. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Bürgerservices, da mit diesen Mitteln wichtige Informationen (Öffnungszeiten, wo erledige ich was, welche Angebote hält die Stadt vor etc.) an Wülfraths Bürger*innen herangetragen werden. Je nachdem, welche individuellen Voraussetzungen Menschen mitbringen, ergeben sich jedoch unterschiedliche Anforderungen an die Gestaltung von Schrift, Texten und Bildern, damit sie lesbar und verständlich sind. So sollten Fotos oder Illustrationen gut erkennbar und in ihrer Aussage eindeutig sein. Deutliche Helligkeits- und Farbkontraste zwischen Vorder- und Hintergrund erleichtern zudem die Erkennbarkeit. Der Webauftritt der Stadt Wülfrath sollte daher überarbeitet und angepasst werden. Ein gelungenes Beispiel für eine barrierefreie Gestaltung ist die Homepage der Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH: www.wfbme.de

Die Internetpräsenz der Stadt Neuss ist ebenfalls beispielhaft dafür, wie Kommunen ihren Webauftritt barrierefrei gestalten können. Ein Blick in die Rubrik www.neuss.de/leichte-sprache/ veranschaulicht, wie sich Themen wie Hilfen bei Behinderung, Wohnen, Standes-Amt, Freizeit, Senioren und Seniorinnen und andere mehr leicht verständlich aufbereiten lassen.

Auch bei der Neuauflage von Printmedien sollte die Gestaltung entsprechend überarbeitet werden, sodass unter anderen kontrastreiche Bilder gewählt werden, Piktogramme und Symbole Verwendung finden und bei der Gestaltung auf einen hohen Kontrast (Schrift – Hintergrund) geachtet wird.

Perspektivisch sollten aber auch Informationsschreiben und Verwaltungsakte in Leichte Sprache übertragen werden. In der Zeit von November 2015 bis Oktober 2018 gab es hierzu ein Modellprojekt, an welchem sich zum Beispiel der Ennepe-Ruhr-Kreis beteiligt hat. Verwaltungsakte verständlicher zu gestalten, da viele Bürger*innen nicht genau wissen wie ein Verwaltungsakt abläuft und was dabei beachtet werden muss, war ein wichtiger Bestandteil dieses Projektes. Um eine höhere Akzeptanz zu erreichen und dem Anspruch der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BrK) gerecht zu werden, muss die Zugangsfreiheit zu Informationen für alle Bürger*innen gewährleistet sein.

Für die Ratsfraktion DIE LINKE/Wülfrather Liste

Ilona Küchler

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